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Transparenter CO2 -Fußabdruck beim Entpulvern: Solukon erweitert Digital-Factory-Tool

Mit neuen Funktionen macht das DFT jetzt den Energieverbrauch und die CO2-Emission in der industriellen Entpulverung messbar.

16. Oktober 2023

Vorgestellt vor knapp 2,5 Jahren ist das Sensor- und Schnittstellenkit von Solukon ein einzigartiges Tool für umfassende Transparenz in der automatisierten Entpulverung. Mit neuen Funktionen macht das DFT jetzt den Energieverbrauch und die CO2-Emission in der industriellen Entpulverung messbar. Damit kommt Solukon gesetzlichen Vorschriften zur Messung von CO2 – Emissionen im Maschinenbau zuvor.


Als Pionier und führender Hersteller im Bereich der industriellen Entpulverung fertigt Solukon nicht nur die innovativsten Entpulverungsanlagen auf dem Markt, sondern bedenkt ein umfassendes Qualitätsmonitoring und die digitale Integration der Anlagen mit. Genau hierfür hat Solukon im Frühjahr 2021 das Digital-Factory-Tool auf den Markt gebracht. Das DFT ist ein intelligentes Sensor- und Schnittstellenkit für Prozessvalidierung, Qualitätskontrolle und Automationsintegration. Weiter zeichnet es alle relevanten Prozessdaten der Entpulverung auf und fasst die Werte in einem Protokoll zusammen. Zu relevanten Daten können kritische Grenzwerte eingegeben werden, sodass Abweichungen direkt angezeigt und bewertet werden können. Alle mit dem Tool erfassten Daten lassen sich per OPC UA bereitstellen und können dann in die digitalen Dashboards der Leitzentrale integriert werden.


Das erweiterte Digital-Factory-Tool von Solukon

Kundenfeedback und ein Wille zu echter Transparenz

Das DFT wird von einem breiten Kundenstamm genutzt – beispielsweise rund 85% der SFM-AT350-Kunden arbeiten mit dem Tool und geben regelmäßig Feedback zur Performance. Dieses Feedback ist unmittelbar in das Upgrade des Tools geflossen, welches Solukon auf der Formnext 2023 erstmals präsentiert. Darüber hinaus will das Team von Solukon mit dem Upgrade die Datentransparenz noch weiter erhöhen: „Unser Gedanke zu voller Transparenz hört nicht bei den Performance-Werten des Entpulverungsvorgangs auf. Uns war es wichtig, offenzulegen, wie der CO2 -Fußabdruck bei der automatischen Entpulverung aussieht“, erklärt Andreas Hartmann, CEO/CTO von Solukon. Damit kommt Solukon gesetzlichen Regelungen zuvor. So sehen Vorgaben der SEC (Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde der USA) und das Corporate Sustainability Report Directive der Europäischen Union vor, dass (börsennotierte) Unternehmen ab 2024 bzw. 2025 ihr Umweltverhalten in einem Jahres- bzw. Nachhaltigkeitsbericht offenlegen. Laut SEC zählen zu den CO2 – Emissionen auch die, welche von Maschinen erzeugt werden, die im jeweiligen Unternehmen im Einsatz sind, also auch Emissionen aus der automatisierten Entpulverung.

Die Neuerungen des erweiterten DFT im Überblick

Solukon misst mit dem DFT den Verbrauch folgender Ressourcen und den Anteil manueller Arbeit:


Druckluftverbrauch / Inertgasverbrauch

Über einen Zähler macht Solukon den Druckluftverbrauch pro Reinigungsschritt und den Inertgasverbrauch transparent.


Stromverbrauch

Anwender erhalten ab sofort einen Einblick in die aufgewandten Kilowattstunden Strom je Reinigungszyklus und seit Inbetriebnahme der Solukon-Anlage. Die aufgewandten Kilowattstunden Strom sind ein wichtiger Kennwert für die Messung des nächsten, höchstrelevanten Werts.


CO2-Fußabdruck

Als zentrale Neuerung ist mit dem erweiterten DFT ab sofort auch der CO2-Fußabdruck der Entpulverung messbar. Von ihrem Energieversorger erfahren Solukon-Kunden, den Kennwert für den CO2 -Verbrauch je Kilowattstunde Strom. Für diesen Strom-CO2 -Faktor gibt es im neuen Digital-Factory-Tool ein variables Eingabefeld, ebenso für den CO2 -Faktor des Druckluftverbrauchs. Aus diesen beiden Kennwerten errechnet das Digital-Factory-Tool schließlich die Kohlendioxid-Bilanz des Entpulverungsvorgangs.


Zeiterfassung manuelles Eingreifen/Finishing

Mit dem Upgrade lässt sich die Zeit tracken, in der die Eingriffklappe für manuelles Abblasen und Finishen per Druckluftpistole offenstand. Damit ist der Anteil manueller Arbeitsschritte ab sofort klar quantifizierbar.

Kompatibilität und Markteintritt des erweiterten Digital-Factory-Tools

Das Digital-Factory-Tool mit erweiterten Funktionen ist ab der Formnext 2023 bestellbar und mit den Solukon-Anlagen SFM-AT350/-E, SFM-AT800-S und SFM-AT1000-S kompatibel.

Auf der Formnext stellt Solukon die Erweiterung des Digital Factory Tools in der SFM-AT1000-S vor. Das Solukon-Team freut sich auf Ihren Besuch auf Stand 12.0, D42.

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Automatisiertes Entpulvern und Finishing: Solukon kooperiert mit Rivelin Robotics

Im Rahmen eines Entwicklungsprojekts integrieren die Projektpartner einen Roboterarm in eine Solukon SFM-AT800-S.

4. Oktober 2023


Die Ergebnisse des gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekts von Solukon und Rivelin werden auf der Formnext 2023 am Stand von Rivelin zu sehen sein. Interessierte können sich so schon vor der Kommerzialisierung ein Bild von dem Konzept machen.


Sheffield, UK & Augsburg, Deutschland; 27. September 2023: Rivelin Robotics kooperiert ab sofort mit Solukon, um bisher nie dagewesene automatisierte Lösungen für die Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Metallteilen zu entwickeln.

Zuvor hatten Rivelin und Solukon Bereiche definiert, in denen die Unternehmen ihr Knowhow kombinieren können, um autonome Nachbearbeitungslösungen zu erarbeiten. Als ein Hauptziel haben die Projektpartner eine Erweiterung der Solukon SFM-AT800-S mit den präzisen Roboterlösungen von Rivelin (Rivelin Netshape Software und Yaskawa-Roboter) definiert, welche die Supportentfernung und/oder die Endbearbeitung in der Solukon-Anlage weiter automatisieren.

Aufgaben des Roboters in der Solukon-Anlage

Aus Markt- und Kundenfeedback hatten beide Unternehmen spezifische Roboteraufgaben für den in der Solukon-Anlage befindlichen Roboter abgeleitet. Dazu zählen robotergestütztes Abblasen, gezielte Schwingungsanregung, eine sensorgestützte Sauberkeitsprüfung durch den Roboter oder das Abstrahlen zur Oberflächenveredelung (z.B. mit Glasperlen).

Vorstellung auf der Formnext 2023

Auf der Formnext 2023 (7.-10. November in Frankfurt) wird das Konzept erstmals vorgestellt. Am Rivelin-Stand 12.0, E41 ist die roboterintegrierte SFM-AT800-S zu sehen. GlVeich nebenan stellt Solukon auf D42 aus.

„Wir freuen uns sehr, gemeinsam mit unserem Partner Solukon auf der Formnext durchstarten zu können. Die diesjährige Formnext ist nicht irgendeine Messe für uns; unser Markteintritt ist jetzt ein Jahr her und wir haben einige wichtige Fortschritte gemacht. Unsere Rivelin NetShape-Roboter sind kein abstraktes Konzept mehr, sondern ein reales Produkt und gemeinsam mit Solukon entwickeln wir automatisierte Lösungen für die Nachbearbeitung von Metall-AM-Teilen – genau das, was der Markt braucht. Es geht darum, einen echten Mehrwert zu liefern „, sagt Robert Bush, CEO von Rivelin Robotics.

Andreas Hartmann, CEO/CTO von Solukon ergänzt: „Ein Trend in der Additiven Fertigung ist, dass innenligende Kanäle und Hohlräume von Bauteilen immer komplexer werden. Insbesondere unsere Kunden aus der Luft- und Raumfahrt haben besinders hohe Anforderungen an die Entpulverung und arbeiten zudem mit starkt anhaftenden Materialien wie Kupfer, sodass sie automatisch auf automatisierte Entpulverung angewiesen sind. Mit gezielter Schwingungsanregung und Rotation und dank unserer SPR-Pathfinder® Software auch ohne menschlichen Programmieraufwand bekommen wir auch die komplexesten Bauteile aus Luft- und Raumfahrt pulverfrei – und das mit einem wiederholbaren und verlässlichen Reinigungsprozess. Für einen in die SFM-AT800-S integrierten Roboter gibt es dennoch einige nützliche Aufgaben wie eine Sauberkeitsprüfung oder das Abblasen von Pulveranhaftungen an der Bauteiloberfläche. Wir freuen uns, mit Rivelin einen erfahrenen Partner im Bereich automatisiertes Finishing gefunden zu haben.“

Rivelin Robotics wird in Halle 12.0, auf Stand Nr. E41, ausstellen. Der Solukon-Stand ist direkt nebenan auf D42 zu finden.

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Solukon stellt Pulversammelstation SFM-PCU für Metall vor

Auf der Formnext 2023 ist das neue Produkt erstmals zu sehen.

25. September 2023

Im pulverbasierten 3D-Druck geht ein Trend zu immer größeren Bauteilen, die aufgrund ihrer Masse und Komplexität zwangsläufig automatisiert entpulvert werden müssen. Beim Entpulvern fallen wiederum immer größere Pulvermengen an. Gleichzeitig gehen immer mehr additiv hergestellte Bauteile in Serie. Für ein sicheres und schnelles Pulverhandling nach dem Entpulvern stellt Solukon jetzt die automatisierte Pulversammelstation SFM-PCU vor. Auf der Formnext 2023 ist das neue Produkt erstmals zu sehen.


Mit Innovationen wie dem Digital-Factory-Tool, einem Sensor- und Schnittstellenkit, dessen Daten ins übergeordnete digitale Dashboard des 3D-Druckers integriert werden können, hat der Entpulverungsspezialist Solukon bereits bewiesen, dass er über sein Kerngeschäft hinausdenkt. Diesmal hat sich Solukon der Frage angenommen, wie sich das Pulverhandling in der Solukon-Anlage und nach dem Entpulverungsprozess weiter verbessern lässt. Denn gerade bei den größeren Entpulverungssystemen und in der Serienproduktion, vor allem der SFM-AT1000-S, fallen mitunter beträchtliche Mengen Pulver an. Mit der Solukon Powder Collection Unit (kurz SFM-PCU), einer vollautomatisierten Pulver-Sammelstation für Metallpulver, macht Solukon das Pulverhandling unmittelbar nach der Entpulverung einfacher und sicherer.

Die SFM-PCU von Solukon.

Das Funktionsprinzip der Pulversammelstation SFM-PCU

Beim automatisierten Entpulvern gemäß der Solukon SPR®-Technologie sammelt sich das Pulver im Bodentrichter der Solukon SFM-AT1000-S.

Mithilfe des integrierten Vakuumfördersystems saugt die SFM-PCU das Pulver an einer sensorüberwachten Übergabestelle ab und transportiert es schonend über einen Schlauch in einen großen Container. Von hier aus kann das kontaminationsfreie Material über eine neutrale Schnittstelle in eine Wiederaufbereitungsstation o.ä. überführt werden und steht für weitere Druckprozesse zur Verfügung. Der Container ist rollbar und kann während des Prozesses ausgetauscht werden. Der Füllstand wird sensorisch abgefragt und lässt sich über große Sichtscheiben kontrollieren. Durch die direkte digitale Verbindung zum Solukon Entpulverungssystem haben Anwender stets einen Echtzeit-Überblick über den Prozessstatus. 

Die Vorteile des Vakuumförderers

Da sich das Pulver mit Anbindung der SFM-PCU zu jeder Zeit in einem geschlossenen System befindet, haben Anwender beim Entpulvern keinen direkten Kontakt mehr zum Pulvermaterial. „So erfüllen wir die höchsten Ansprüche des Gesundheits- und Arbeitsschutzes und gehen den Weg hin zur staubfreien Fabrik konsequent weiter“, sagt Benedikt Lutzenberger, Mitarbeiter der Abteilung Product Care und Projektleiter der Pulversammelstation SFM-PCU. Da ein manuelles Ausschleusen des Pulvers entfällt, können größere Pulvermengen schneller abgeführt werden, was die Effizienz in der Entpulverung weiter steigert. Auch lässt sich die Solukon Entpulverungsanlage einfacher leeren und anschließend reinigen.

Die Pulversammelstation ist für ein besonders hohes Pulveraufkommen ausgelegt und deshalb das ideale Peripheriegerät für die Solukon-Anlagen sowohl im Großbauteilsegment (SFM-AT1000-S und je nach Applikation auch SFM-AT800-S) als auch für die automatisierte Serienfertigung. Da der Container der Station ein beträchtliches Volumen von mehr als 100 Litern aufweist, kann eine Peripherieeinheit mit bis zu drei sortenreinen Solukon-Anlagen gekoppelt werden.

Warum Solukon auf Piab setzt

Im Inneren seiner neuen Pulverförderungsstation vertraut Solukon auf einen Vakuumförderer des schwedischen Unternehmens Piab. Der in der Pulversammelstation SFM-PCU eingesetzte Förderer arbeitet hocheffizient, zuverlässig und ist einfach zu warten. Damit erfüllt er alle Anforderungen und Erwartungen von Solukon. Nicht nur weil es sich um einen der Marktführer auf dem Gebiet der Vakuumförderer handelt, vertraut Solukon auf Piab. Denn im Polymerbereich setzt Solukon bereits seit Jahren auf Piab-Förderer in seiner automatisierten Auspack- und Reinigungsstation SFP770. „Piab hat sich bereits im Projekt SFP770 als sehr kompetenter und verlässlicher Partner für Pulverförderer erwiesen“, sagt Benedikt Lutzenberger.

Die Solukon Powder Collection Unit erstmals live auf der Formnext 2023


Vom 7. bis 10. November 2023 stellt Solukon die Powder Collection Unit auf der Formnext 2023 erstmals öffentlich vor. Das Solukon-Team freut sich auf Ihren Besuch auf Stand 12.0, D42. Die neue Pulverförderungsstation wird an eine Solukon SFM-AT1000-S angeschlossen sein. Darüber hinaus wird Solukon die SFM-AT350 in einer erweiterten Variante mit umfangreichen neuen Features am Stand haben sowie eine SFM-AT800-S mit Roboterintegration am Nachbarstand des Postprocessing-Automationsexperten Rivelin Robotics.

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Die DMG MORI Academy vertraut auf Solukon Entpulverungsanlagen

Mit einer SFM-AT800-S und einer SFM-AT350 von Solukon steigert die DMG MORI Academy die Effizienz bei der Nachbearbeitung.

18. September 2023

Mit einer SFM-AT800-S und einer SFM-AT350 von Solukon steigert der weltweit führende Hersteller von Werkzeugmaschinen die Effizienz bei der Nachbearbeitung additiv gefertigter Bauteile. Auf der EMO 2023 in Hannover ist die SFM-AT350 Teil einer einzigartigen Serienfertigungslinie.


Die DMG MORI Academy vertraut für das Entpulvern von strahlgeschmolzenen Metallbauteilen auf die einzigartige Technologie von Solukon. In Bielefeld sind die beiden marktführenden automatisierten Anlagen SFM-AT350 und SFM-AT800-S für die sichere Entfernung von Pulver bereits im Einsatz.

Beide Systeme basieren auf der einzigartigen Smart Powder Recuperation Technologie SPR®. Mit ihr wird rückständiges Pulver aus komplexen Hohlräumen und Kanälen durch programmierbare 2-Achs-Rotation und gezielte Vibration innerhalb einer geschützten Atmosphäre sicher und zuverlässig entfernt und zur Wiederverwendung gesammelt. Perfektioniert in Größe und Funktion ist die SFM-AT350 das ideale Entpulverungsungssystem für mittelgroße Bauteile bis 60 kg und 420 mm Höhe, während die seit vielen Jahren bewährte SFM-AT800-S 600 mm hohe, große Bauteile bis 300 kg reinigen kann.

Digitale Features für ein verlässliches und transparentes Postprocessing

Nicht nur die zuverlässige Reinigungsqualität macht die Systeme zu den meistverkauften ihrer Klasse, sondern vor allem die digitalen Features, die das Entpulvern noch einfacher und den Prozess noch transparenter machen: Mit der SPR-Pathfinder® Software lassen sich die Bewegungsabläufe in der Solukon-Anlage komfortabel anhand der CAD-Datei des Bauteils vorausberechnen. Und das zweite Feature, das Digital Factory Tool, ermöglicht als Sensor- und Schnittstellenkit eine Echtzeitüberwachung und Qualitätssicherung des Entpulverungsvorgangs.

„Solukon-Systeme sind mit Recht die marktführenden Entpulverungsanlagen. Wir erzielen verlässliche Reinigungsergebnisse und haben volle Transparenz und Kontrolle über den Entpulverungsvorgang. Wir sind froh, mit Solukon die Effizienz unserer additiven Fertigungslinie weiter gesteigert zu haben und freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte“, sagt Dr.-Ing. Rinje Brandis, General Manager Additive Manufacturing and Industry 4.0 bei der DMG MORI Academy.


Die Solukon-Systeme in der Additive Manufacturing Produktionszelle der DMG MORI Academy in Bielefeld.

Die SFM-AT350 als Teil einer Serienfertigung

Per OPC UA sind die Systeme in das übergeordnete Produktionsleitsystem integriert und können somit zentral gesteuert werden. Wie eine Solukon-Anlage Teil einer Serienfertigungskette sein kann, zeigt DMG MORI auf der EMO 2023 in Hannover (18.-23. September). In Halle 2 ist eine SFM-AT350 Teil einer automatisierten Serienfertigung. DMG MORI druckt live vor Ort Roboterköpfe für den Robo2Go Turning, die dann in der SFM-AT350 entpulvert und in weitere Postprocessing- und Finishing-Anlagen überführt werden.


Automatisierte Entpulverung additiv gefertigter Roboterköpfe in einer SFM-AT350 von Solukon.

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Auspacken und Feinreinigen 3D-gedruckter Metallteile

Kooperation von Reichenbacher und Solukon verbindet essentielle Postprocessing-Schritte und ermöglicht erstmals automatisiertes Boxentpacken.

25. Juli 2023

Kooperation von Reichenbacher und Solukon verbindet essentielle Postprocessing-Schritte und ermöglicht erstmals automatisiertes Boxentpacken.

Das Entfernen von ungebundenem Pulver ist ein zentraler Schritt in der Nachbearbeitung additiv gefertigter Metallteile. Seit Jahren entfernen Systeme des Marktführers Solukon Pulver automatisch aus Bauteilen, die im LPBF-Verfahren gefertigt wurden. Ein Projekt mit der Reichenbacher Hamuel GmbH geht jetzt noch einen Schritt weiter und automatisiert sowohl das Entpacken aus dem Baubehälter als auch das Entpulvern in einer Anlage.


Nach dem LPBF-Prozess befindet sich das gedruckte Bauteil in einem sogenannten „Pulverkuchen“ aus unverbrauchtem Metallpulver in einem Baubehälter. Das Entpacken des Bauteils, also das Freilegen des Bauteils aus diesem Pulverkuchen, erfolgt in der Regel durch Absaugen und Freiräumen. Ist das Bauteil freigelegt und aus dem Baubehälter entfernt, wird es in eine Solukon-Anlage gespannt, um auch das ungebundene Metallpulver im Inneren des komplexen Bauteils automatisch zu entfernen. Mittels programmierbarer 2-Achs-Rotation und Vibration wird das Pulver fließfähig und kann kontrolliert aus den innenliegenden Kanälen auslaufen. So gestaltet sich die Pulverentfernung bei komplexen strahlgeschmolzenen Metallteilen in der Regel. Hier setzt das Projekt von Reichenbacher und Solukon an, welches erstmals beide Prozessschritte in einer automatisierten Anlage vereint.

Das Funktionsprinzip der kominierten Auspack- und Reinigungsstation

Zentral für das Projekt von Reichenbacher und Solukon ist, dass nicht das Bauteil separat, sondern der gesamte Baubehälter, in dem sich das Bauteil befindet, in die SFM-AT1000-S geladen wird. Per Nullpunktspannsystem fixiert wird die Reichenbacher-Baubox, deren Boden und Wandung getrennt werden können, anschließend über Kopf gedreht und das erste lose Pulver des Pulverkuchens automatisiert ausgeleert. Das ausgeschleuste Pulver wird direkt einer externen Materialaufbereitungsstation zugeführt.


Anschließend entfernt der Anwender den Rahmen der Box mit einer externen mobilen Hubvorrichtung oder einem Kran, sodass das Bauteil frei zugänglich ist. Dann reinigt die Solukon-Anlage (in der Variante mit kurzem Schwenkarm) das Bauteil wie gewohnt mittels der einzigartigen SPR-Technologie® durch programmierbare 2-Achs-Rotation und gezielte Schwingungsanregung. Mit der SPR-Pathfinder®-Software lässt sich der Bewegungsablauf in der Solukon bequem und voll automatisch anhand der CAD-Datei des Bauteils vorausberechnen. Bis zu 800 kg schwere Bauboxen kann die SFM-AT1000-S aufnehmen und bekommt mithilfe eines Hochfrequenzklopfers selbst hartnäckigste Pulververklumpungen in den innenliegenden Kanälen des Bauteils gelöst.


Die Baubox mit Bauteil und Pulver wird aus dem Reichenbacher-Drucker entnommen und in die Solukon-Anlage eingesetzt. Dort wird die Box zunächst als Ganzes über Kopf gedreht, bevor dann (nach Abnahme des Rahmens) die Feinreinigung ohne Box stattfindet.

„Die SFM-AT1000-S mit Boxentpacken ist ein Projekt mit hohem Automatisierungsgrad. Zudem zeigen wir, wie flexibel einsetzbar unsere Anlagen für individuelle Kundenlösungen sind. Wir freuen uns, Reichenbacher bei ihrem Projekt zum Boxentpacken strahlgeschmolzener Metallteile zu unterstützen. So generieren wir gemeinsam einen echten Wettbewerbsvorteil für die Kunden von Reichenbacher“, sagt Andreas Hartmann, CEO und CTO von Solukon. Gemeinsam mit dem Team Additive Fertigung von Reichenbacher um Dr. Alexander Kawalla-Nam ist so in Rekordzeit eine industriefähige Automatisierungslösung entstanden. „Mit Solukon haben wir erneut eine Anlage mit einem echtem Alleinstellungsmerkmal im Portfolio und heben uns nun auch im Bereich Postprocessing von Standardlösungen des AM-Markts ab. Dadurch ist Reichenbacher in der Lage, die gesamte Prozesskette des 3D-Drucks abzubilden. Wir danken dem Team um Herrn Hartmann für die Offenheit und schnelle Umsetzung des Projekts“, ergänzt Dr. Kawalla-Nam.


Die kombinierte SFM-AT1000-S zum Auspacken und Feinreinigen ist ab sofort über Reichenbacher erhältlich. Solukon betätigt sich als Systemlieferant.

Kombinierte Anlage bereits bei industriellem Kunden in Betrieb

Seinen Praxistest hat die SFM-AT1000-S mit Boxentpacken bereits erfolgreich absolviert. Bei einem führenden Hersteller von Stahlformen für die Betonsteinindustrie ist das System schon seit Monaten im Einsatz.


Weitere Informationen und Details zum Funktionsprinzip der neuen Anlage folgen in Kürze in einem ausführlichen Anwenderbericht.

Über die Projektpartner

Die Reichenbacher Hamuel GmbH ist ein Tochterunternehmen der SCHERDELGruppe und hat sich mit hoher Innovationsbereitschaft als Hersteller erstklassiger CNC-Bearbeitungszentren weltweit einen Namen gemacht. Am Standort in Dörfles-Esbach bei Coburg werden 5-Achs-Anlagen entwickelt und gefertigt, die über höchste Sicherheitsstandards verfügen und im Flugzeug-, Automobil-, Schiff- und Schienenfahrzeugbau ebenso eingesetzt werden, wie in der holzverarbeitenden Industrie oder bei Herstellern von Bauteilen aus Aluminium, Kunststoff oder Verbundwerkstoffen. Seit 2020 hat sich Reichenbacher zudem auf spezielle großformatige und industrielle 3D-Drucksysteme unter Einbeziehung der gesamten Prozesskette aus einer Hand spezialisiert. Die Industrialisierung der L-PBF Verfahren (Laser-Pulverbettverfahren) sowie der hybriden Fertigung (Materialextrusion mit Nacharbeit durch Fräsen) stehen hier im Fokus. Damit geht Reichenbacher sowohl in der industriellen Anwendung als auch im AM-Markt durch individuelle und kundenorientierte Lösungen völlig neue Wege.

Die Solukon Maschinenbau GmbH ist ein international tätiges, modernes, inhabergeführtes Unternehmen, das sich auf die Entwicklung, die Montage und den Vertrieb von Reinigungskabinen für den industriellen 3D-Druck spezialisiert hat. Das 2015 von Andreas Hartmann und Dominik Schmid gegründete Augsburger Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung von AM-Systemen und zugehörigen Peripheriegeräten und bietet eine breite Palette industrieller Pulververarbeitungssysteme an. Seit 2022 vertreibt Solukon zudem eine intelligente Software zur automatisierten Entpulverung strahlgeschmolzener Metallteile, den SPR-Pathfinder®. Solukon-Produkte erfüllen höchste Funktionalitäts- und Sicherheitsstandards und sind für die sichere und zuverlässige Entfernung von schwer zu handhabenden und reaktiven Materialien wie Titan und Aluminium zugelassen. Mit den Entpulverungssystemen für Metall hat sich Solukon als Marktführer auf dem Gebiet der industriellen Pulverentfernung etabliert. 

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Entpulvern additiv gefertigter Werkzeugteile: Die Paul Horn GmbH setzt auf Solukon

Mit einer Solukon SFM-AT350 optimiert der Präzisionswerkzeughersteller Horn das Postprocessing seiner im Pulverbett-Verfahren produzierten Bauteile.

13. Juni 2023

In der Werkzeugproduktion des Technologieführers Horn kommen neben konventionellen Herstellungsmethoden auch additive Verfahren zum Einsatz. Mit einer Solukon SFM-AT350 optimiert der Präzisionswerkzeughersteller Horn nun das Postprocessing seiner im Pulverbett-Verfahren produzierten Bauteile.


Der 1969 gegründete Hartmetall-Werkzeughersteller Horn aus Tübingen ist technologieführend als Hersteller von Präzisionswerkzeugen für anspruchsvolle Zerspanaufgaben. Neben 25.000 Standardwerkzeugen lieferte das familiengeführte Unternehmen bis jetzt über 150.000 Sonderlösungen an seine Kunden aus. Für ein derart großes Volumen an Herstellungsaufträgen müssen nicht nur der Herstellungsprozess an sich, sondern auch die nachgelagerten Prozessschritte bestmöglich skaliert werden. Mit der Solukon SFM-AT350 automatisiert Horn das Entpulvern strahlgeschmolzener Metallteile und steigert so die Effizienz in der Bauteilreinigung erheblich.

Die SFM-AT350: Verlässliche Reinigung mittelgroßer Bauteile

Basierend auf der Solukon Smart Powder Recuperation Technologie SPR® reinigt die SFM-AT350 komplexe Metallbauteile bis 60 kg durch 2-Achs-Rotation und Schwingungsanregung in geschützter Atmosphäre. Der Drehteller der SFM‑AT350 ist endlos rotierbar, während die horizontale Achse um bis zu 250 Grad schwingt. Pulverrückstände werden so voll automatisiert aus komplexen innenliegenden Kanälen der Bauteile entfernt.

Entpulvern von Werkzeugteilen bei Horn

Die SFM-AT350 ist bei Horn mehrmals pro Woche im Einsatz. Aktuell werden Bauteile aus Werkzeug- und Edelstahl sowie aus den reaktiven Materialien Aluminium und Titan in der Solukon entpulvert. Für die reaktiven Materialien wird die SFM-AT350 mit Schutzgas inertisiert. Je nach Bauteilgröße sind bis zu mehrere Dutzend Bauteile auf einer Bauplatte angeordnet, die dann gleichzeitig in einem Reinigungsvorgang in der SFM-AT350 von Pulver befreit werden. Das macht den Reinigungsprozess deutlich effizienter und schneller. Bauteile mit innenliegenden Kühlkanälen, Gitterstrukturen oder Pulveranhaftungen in den Stützstrukturen stellen bei Horn laut Fertigungsleiter Additive Fertigung Dr.-Ing. Konrad Bartkowiak die größte Herausforderung beim Entpulvern dar.


Mit der SFM-AT350 reinigt das Tübinger Unternehmen diese komplexen Bauteile automatisiert und hat dabei volle Transparenz über den Reinigungsvorgang. Möglich macht dies das Digital-Factory-Tool, ein Sensor- und Schnittstellenkit, mit dem sich alle wichtigen Daten zum Entpulverungsprozess (z.B. Luftfeuchtigkeit, Kammerdruck, Temperatur) überwachen lassen.

Michael Schäfer, Konstrukteur und Anlagenbediener in der Additiven Fertigung bei Horn bedient die Solukon SFM-AT350.
Foto: HORN/Nossek

Gesteigerter Arbeitsschutz und Pulverrückgewinnung als zentrale Vorteile

Neben der Effizienzsteigerung hat sich Horn vor allem aus Gründen der Arbeitssicherheit für eine Solukon-Anlage entschieden. „Der Einsatz einer Solukon-Anlage bringt Sicherheit (Explosionsschutz), weil wir dadurch auch Metallbauteile aus reaktiven Materialien unter Schutzgasatmosphäre entpulvern können“, sagt Bartkowiak. Aber auch im Sinne der Nachhaltigkeit setzt das Team um Bartkowiak auf ein Solukon-System: „Das ausgeschleuste Pulver kann nach einer Siebung wiederverwendet werden. Abhängig von Bauteilgröße und vorhandenen Hohlräumen kann es sich hier um eine beachtliche Menge Pulver handeln“, so Michael Schäfer, Konstrukteur und Anlagenbediener in der Additiven Fertigung bei Horn.

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Solukon schließt Vertriebspartnerschaften für die USA

Ab sofort kooperiert Solukon für das Verkaufsgebiet der USA mit fünf Vertriebspartnern.

11. Mai 2023

Der US-amerikanische AM-Markt gehört neben Zentraleuropa zu den Kerngeschäftsfeldern von Solukon. Um die Präsenz auf dem US-Markt weiter zu stärken und den US-amerikanischen Solukon-Kunden einen lokalen Ansprechpartner bieten zu können, kooperiert Solukon mit zunächst fünf Vertriebspartnern aus den Vereinigten Staaten.


Seit Einführung der Entpulverungstechnologie SPR® (Smart Powder Recuperation) im Jahr 2015 hat sich Solukon als Pionier und Marktführer der industriellen Entpulverung in der additiven Fertigung etabliert. Zur Stärkung der Marktposition hat Solukon in den letzten gut eineinhalb Jahren bereits in Europa (z.B. Benelux, UK), Asien-Pazifik (z.B. Korea, Australien) und Kanada Vertriebspartnerschaften geschlossen. Jetzt folgen strategische Partnerschaften mit fünf US-amerikanischen Agenten, die sich das Verkaufsgebiet nach Bundesstaaten bzw. Geschäftsfeld aufteilen.

Westküste: DMARK Corporation

Im Westen der USA wird Solukon von nun an von der DMARK Corporation vertreten. Das Unternehmen aus Los Alamitos, Kalifornien betreut ab sofort Solukon-Kunden und -Interessenten aus den Bundesstaaten Washington, Oregon, Kalifornien, Nevada und Arizona. Seit 1987 beliefert DMARK Hersteller mit CNC-Werkzeugmaschinen und Anlagen für die additive Fertigung. Das Team von DMARK, vertreten durch VP & General Manager Robert Serrano, entwickelt gemeinsam mit seinen Kunden Strategien für eine höhere Effektivität im Maschinenpark.

Zentrale US-Bundesstaaten: Hartwig Inc.

Für die Staaten in der geografischen Mitte der USA kooperiert Solukon mit Hartwig Inc.. Das Vertragsgebiet von Hartwig umfasst die Staaten Idaho, Utah, Montana, Wyoming, Colorado, New Mexico, North Dakota, South Dakota, Nebraska, Kansas, Oklahoma, Texas, Minnesota, Iowa, Missouri, Arkansas, Louisiana und Illinois.

Hartwig, Inc., der größte Werkzeugmaschinenhändler des Mittleren Westens mit Sitz in St. Louis, Missouri, hilft produzierenden Unternehmen dabei, Wachstumspotentiale zu definieren und auszuschöpfen. Seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1960 hat Hartwig mehr als 12.000 Werkzeugmaschinen für seine Kunden installiert. Hartwig ist Ansprechpartner für die Bereiche Drehen, Fräsen, Schleifen, Erodieren und Additive Manufacturing. Im 3D-Druck vertreibt Hartwig bereits Anlagen des Herstellers EOS, mit dem Solukon wiederum eine langjährige Partnerschaft hat. Die Solukon-Aktivitäten bei Hartwig verantwortet Jens Kautzor, Additive Manufacturing Sales Engineer.

Bundesstatten um den Lake Michigan plus Ohio, Kentucky und Mississippi: MAHAR

Zum Vertriebsgebiet von MAHAR gehören ab sofort die US-Bundesstaaten Wisconsin, Michigan, Indiana, Ohio, Kentucky und Mississippi.

Seit 1947 ist MAHAR ein Full-Service-Partner für Werkzeugbau und bietet Lösungen für Kunden aus Branchen wie der Automobilindustrie, der Medizintechnik oder dem Energiesektor. Dabei versteht sich MAHAR je nach Kunde sowohl als einfacher Lieferant als auch als Full-Service-Partner für komplette Warenwirtschaftssysteme. Geschäftsführer Michael Kovaleski verantwortet die Beratung von Solukon-Interessenten und -Kunden in der MAHAR-Region. Zusätzlich zu den genannten US-Bundesstaaten vertritt MAHAR Solukon von nun an auch in Mexiko, Costa Rica und Puerto Rico.

Nord- und Südosten: Phillips Corporation

Das Vertriebsgebiet des Nord- und Südosten der USA deckt ab sofort Maschinenspezialist Phillips ab. Das Unternehmen vertritt Solukon in den Bundesstaaten Maine, New Hampshire, Vermont, New York, Massachusetts, Connecticut, Pennsylvania, New Jersey, Delaware, Maryland, West Virginia, Virginia, Tennessee, North Carolina, South Carolina, Alabama, Georgia und Florida. Phillips, vertreten durch EOS-Produktmanager Tim Grein, erarbeitet mit seinen Kunden zukunftsorientierte Fertigungskonzepte und berät mit Fachwissen und innovativem Denken sowohl für subtraktive als auch für additive Fertigungsverfahren. Im Bereich AM setzt Philips unter anderem auf Maschinen von EOS.

Governmental Agencies in den USA: BahFed

Zur Beratung von Regierungsorganisationen in den USA kooperiert Solukon mit dem in Portland ansässigen Unternehmen BahFed Corp, das alle nötigen Zertifikate von GSA und NASA vorweisen kann.

Alle Solukon US-Reseller und Distributoren berichten an Michael Sattler, Global Sales Director, der bei Solukon auch für das globale Reseller-Netzwerk verantwortlich ist. „Als Pionier und Marktführer der industriellen Entpulverung ist es wichtig für uns, dass Kunden und Interessenten die bestmögliche Betreuung bekommen, egal wo auf der Welt sie sitzen. Die Zusammenarbeit mit DMARK, Hartwig, MAHAR, Phillips und BahFed beseitigt nicht nur Zeitverschiebungseffekte, sondern stellt auch sicher, dass jeder US-Interessent einen regionalen Ansprechpartner in seiner Nähe hat“, sagt Michael Sattler.

US-Vertriebsnetz aktiv ab Mai 2023

Im Mai nehmen die Solukon US-Vertriebspartner ihre Beratungs- und Verkaufstätigkeit auf. Zusätzlich zu ihrer Sales-Tätigkeit können die Reseller in ihren Regionen Solukon auch auf Messen vertreten. Eine Ausnahme bildet die Rapid + TCT. Wie die Formnext wird diese Messe ein Solukon-exklusives Event bleiben, weil sie für den deutschen Maschinenbauer die wichtigste Veranstaltung in den USA ist.

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IHK-Innovationsbeirat zu Gast bei Solukon

Der Innovationsbeirat beleuchtete in seiner Frühjahrssitzung die Potenziale von industrieller Entpulverung, Automatisierung sowie die Trends in der additiven Fertigung.

2. Mai 2023

In den letzten Jahren hat sich Bayerisch-Schwaben als überregionaler Hotspot für 3D-Druck entwickelt. Der Innovationsbeirat beleuchtete in seiner Frühjahrssitzung die Potenziale von industrieller Entpulverung, Automatisierung sowie die Trends in der additiven Fertigung.


Die 16. Innovationsbeiratssitzung unter der Leitung der Vorsitzenden Christian Herfert, Grenzebach Maschinenbau GmbH, und Prof. Johannes Schilp, Fraunhofer IGCV, widmete sich dem Thema „Additive Fertigung in Schwaben“. Den inhaltlichen Rahmen bildeten Vorträge von Solukon, Fraunhofer IGCV und Grenzebach. Welche Rolle die automatische Entpulverung in der additiven Fertigung spielt, beleuchtete Andreas Hartmann, CEO der Solukon Maschinenbau GmbH aus Augsburg.

Solukon entwickelt und fertigt automatisierte Anlagen, um Pulverrückstande aus 3D-gedruckten Bauteilen zu entfernen. Dies geschieht in geschützter Atmosphäre und eliminiert so mögliche Gesundheitsgefahren durch Feinstaub sowie Explosionsrisiken des zum Teil reaktiven Metallpulvers. Durch die Automatisierung der Pulverentfernung wird außerdem ein planbares, wiederholbares Reinigen ermöglicht, ohne dass Anwender manuell eingreifen müssen. Somit ist nicht nur der Druckprozess skalierbar, sondern auch die Nachbearbeitung, das sogenannte „Postprocessing“. Nur dann, wenn sowohl der Druck an sich als auch das Entpulvern verlässlich gleiche Ergebnisse liefern, kann laut Hartmann von echter Serienfertigung die Rede sein.

Solukon hat sich fest etabliert

Wie es Solukon geschafft hat, in nur wenigen Jahren eine eigene Technologiesparte im 3D-Druck als Marktführer in der Industrie zu etablieren, war bei der Führung durch die Montagehalle und den Showroom von Solukon zu erfahren. Solukon Maschinenbau wurde 2015 von Andreas Hartmann und Dominik Schmid gegründet und ist heute ein international tätiges Unternehmen.


In seinem Vortrag, der sich an die Führung anschloss, referierte Prof. Dr. Christian Seidel, Fraunhofer IGCV, über aktuelle Trends im 3D-Druck für Metall und Polymere. Besondere Beachtung fand das Projekt „Made-3D“, in dem die Machbarkeit und Potenziale des Multi-Material-Drucks untersucht werden. Seidel stellte auch anhand einiger Demo-Bauteile vor, welche Vorteile Bauteile aus kombinierten Werkstoffen haben können und wie sich diese in industrielle Anwendungen der Automobilindustrie sowie Luft- und Raumfahrt übertragen lassen.


Professor Schilp und Oliver Elbert, Head of Additive Manufacturing bei der Grenzebach Maschinenbau GmbH, widmeten sich in ihrem Vortrag den Potenzialen der Automatisierung in der additiven Fertigung. Am Beispiel des interdisziplinären „Polyline“-Projekt zeigten die Referenten, wie Handlingund Bin-Picking-Roboter, Exchangeund Transportlösungen sowie fahrerlose Transportfahrzeuge die Herstellung von Kunststoffbauteilen für die Automobilindustrie automatisieren und beschleunigen.


Abgerundet wurde die Sitzung durch eine angeregte Diskussion. Dabei standen insbesondere die Energieeffizienz der additiven Fertigung sowie die Frage im Raum, wie „grün“ der 3D-Druck sein kann. Die Teilnehmer waren sich einig: wenn es gelingt, überschüssiges Metallpulver aus dem Druckprozess, auch in anspruchsvollen Produktionslinien wieder zu verwenden, wäre das ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigen Fertigung.

Der IHK-Innovationsbeirat

Der IHK-Innovationsbeirat arbeitet an strategisch wichtigen Themen für die wirtschaftliche Zukunft des Standortes. Die Mitglieder stammen aus Unternehmen, Wissenschaft und Institutionen. Die Schwerpunktthemen der Sitzungen entwickelt der Beirat jeweils aktuell für die folgende Sitzung.

NEWS

Solukon schließt Vertriebspartnerschaft mit der URMA AG

Durch die Kooperation mit URMA baut Solukon sein bereits weit verzweigtes, weltweites Vertriebsnetz weiter aus.

25. April 2023

Augsburg/ Rupperswil ­­– Für den schweizerischen AM-Markt kooperiert der Depowdering-Pionier Solukon ab sofort mit dem schweizerischen Unternehmen URMA AG. Durch die Kooperation mit URMA baut Solukon sein bereits weit verzweigtes, weltweites Vertriebsnetz weiter aus und setzt für die Schweiz auf ein echtes industrielles Schwergewicht.


URMA entwickelt und fertigt Präzisionswerkzeugsysteme, die weltweit bei der Bearbeitung präziser Bohrungen eingesetzt werden. Seit über 60 Jahren ist das Familienunternehmen mit rund 130 Mitarbeitenden in diversen Niederlassungen, OEM-Partnerschaften und einem breiten Vertriebsnetzwerk global tätig. Neben der Werkzeugfertigung hat die URMA AG in den vergangenen Jahren mit der additiven Fertigung ein weiteres Geschäftsfeld erschlossen.

Ganzheitliche Betrachtung der AM-Prozesskette

Für die Beratung ihrer Kunden im Bereich additive Fertigung verfolgt die URMA AG einen ganzheitlichen Ansatz und vertreibt in allen Bereichen der Prozesskette, also sowohl im Preprocessing als auch in der Produktion und dem Postprocessing hochwertiges Equipment ihrer namhaften und branchenführenden europäischen Partner. Zu den Partnern zählt neben Solukon auch EOS.

Solukon als exklusiver Partner für das industrielle Entpulvern

URMA besetzt das Themenfeld automatisiertes Entpulvern von Metallbauteilen exklusiv mit Solukon. Seit 2015 ist Solukon Pionier und Marktführer für automatische Pulverentfernung in der additiven Fertigung. Solukon-Systeme entfernen durch programmierbare 2-Achs-Rotation und gezielte Schwingungsanregung Pulverrückstände aus komplexen Metallteilen voll automatisch. Möglich macht dies die einzigartige Solukon Smart Powder Recuperation Technologie SPR®. Mit digitalen Features wie der Entpulverungssoftware SPR-Pathfinder® und dem Digital-Factory-Tool, einem Sensor- und Schnittstellenkit zur Prozessüberwachung und Automationsintegration, erfüllen die Solukon-Anlagen selbst höchste Anforderungen an Reinigungsqualität, Prozesstransparenz und digitale Integration.


Gemeinsam mit dem neuen Reseller URMA wird Solukon seine ohnehin gute Marktposition in der Schweiz weiter stärken. „Der schweizerische AM-Markt wird in den kommenden Jahren weiter Fahrt aufnehmen. Wir freuen uns, mit URMA einen weiteren Branchenkenner in unser weltweites Vertriebsnetzwerk aufzunehmen“, sagt Michael Sattler, Global Sales Director bei Solukon, der die internationalen Vertriebsaktivitäten des Augsburger Maschinenbauers verantwortet.


Oliver Berner, Director Machines und Mitglied der Geschäftsleitung bei URMA ergänzt: „In den vergangenen Jahren hat URMA AG ihre 3D-Druckkompetenz über die gesamte Fertigungskette massiv ausgebaut. Mit Solukon haben wir einen starken Partner im Bereich Postprocessing gewonnen, der unser Maschinen-Portfolio perfekt ergänzt. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!“

NEWS

Entpulvern von NXG XII 600-Bauteilen: Solukon liefert passendes Postprocessing-System für SLM Solutions und deren Kunden

Solukon präsentiert die spezielle Version der SFM-AT1000-S erstmals auf der Rapid + TCT in Chicago.

17. April 2023

Für Bauteile, die mit der NXG XII 600 von SLM Solutions gefertigt wurden, stattet Solukon die SFM-AT1000-S mit einem optimierten Schwenkarm aus. Eine optionale Front-Dach-Beladung macht das Bauteilhandling einfacher. Solukon präsentiert die spezielle Version der SFM-AT1000-S erstmals auf der diesjährigen Rapid + TCT in Chicago.


Die NXG XII 600 von SLM Solutions ist derzeit in aller Munde und setzt Maßstäbe für die Serienproduktion strahlgeschmolzener Metallteile. Mit ihr werden besonders große und schwere Metallbauteile gefertigt, was wiederum hohe Anforderungen an die industrielle Entpulverung stellt. Die SFM-AT1000-S von Solukon ist seit dem Launch im Jahr 2020 das Entpulverungssystem für besonders große und schwere Bauteile. Mit einem verstärkten Aufbau und größeren Drehmoment als die kleinere SFM-AT800-S kann sie Bauteile mit einem Maximalgewicht von 800 kg sicher und einfach entpulvern. In enger Kooperation mit SLM Solutions hat Solukon das Entpulverungssystem SFM-AT1000-S nun mit speziellen Features für die NXG XII 600 optimiert.

Kurzer Schwenkarm für optimale Schwerpunktlage

Unter Berücksichtigung der Bauplatte können NXG XII 600-Teile Größen von 600 x 600 x 660 mm erreichen. Mit diesen Maßen liegt der Schwerpunkt der Bauteile näher an der Drehachse des Schwenkarms, wenn diese in die Solukon SFM-AT1000-S eingesetzt sind. Um eine optimale Schwerpunktlage zu erreichen, bietet Solukon die SFM-AT1000-S nun auch in einer Variante mit einem kurzen Schwenkarm an. Der kurze Schwenkarm macht das Bauteil außerdem leichter zugänglich, wenn Anwender über die Handschuheingriffe manuell abblasen möchten.

Die SFM-AT1000-S in der NXG XII 600-Variante mit kurzem Schwenkarm.

Neue Option: Front-Dach-Beladung für leichteres Bauteilhandling

Auch Beladen in die SFM-AT1000-S ist jetzt noch einfacher mit einem pneumatisch öffnenden Dach. Beim Öffnen des Dachs klappt dieses zusammen mit dem oberen Türrahmen hoch, sodass das Bauteil noch flexibler auf Drehtellerhöhe eingefahren werden kann – ein „Einfädeln“ des Bauteils von oben entfällt. So können per Kran die besonders großen und schweren Bauteile mit den von SLM Solutions bereitgestellten Hebewerkzeugen einfach und komfortabel in die Anlage gehoben werden. Zusätzlich lässt sich die Fronttüre weiter öffnen als bisher, was das Be- und Entladen der massiven Bauteile zusätzlich erleichtert.

Die Front-Dach-Beladung ist wie der kurze Schwenkarm aktuell als Option für die SFM-AT1000-S verfügbar.

Das Beladen eines NXG XII 600-Bauteils per Kran in eine Solukon SFM-AT1000-S. Eine spezielle Zentrierung für die Bauplatte vereinfacht das Positionieren erheblich.

SFM-AT1000-S: Die Versionen im Vergleich

Durch die neue Option mit kurzem Schwenkarm erweitert Solukon die Kompatibilität seines Entpulverungssystems SFM-AT1000-S. Die Tabelle zeigt die beiden Varianten im Vergleich:

kurzer Schwenkarmlanger Schwenkarm
Bauteilabmessungen
(X x Y x Z inkl. Bauplatte)
600 x 600 x 660 mm600 x 600 x 1000 mm
max. Bauteilgewicht800 kg800 kg
FrontbeladungStandardStandard
Front-Dach-BeladungOptionalOptional
Vorteile-Entpulvern gedrungener Bauteile mit besonderem Schwerpunkt // -Bessere Bauteilzugänglichkeit
-Entpulvern besonders hoher Bauteile

Das Video veranschaulicht die neue Beladungsoption bei den beiden Versionen der SFM-AT1000-S.

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Mehr Informationen

Solukon präsentiert die neue Variante der SFM-AT1000-S mit Front-Dach-Beladung und kurzem Arm erstmals auf der Rapid + TCT in Chicago, Illinois (2.-4. Mai 2023). Das Solukon-Team freut sich über Ihren Besuch auf Stand 1820.

Die SFM-AT1000-S: das führende Enpulverungssystem im Großbauteil-Segment

Wie alle Solukon-Anlagen basiert auch die SFM-AT1000-S auf der einzigartigen Smart Powder Recuperation Technologie SPR®. Durch automatisiertes, programmierbares Schwenken um zwei Achsen und gezielte Schwingungsanregung entfernen die Solukon-Anlagen sämtliche Pulveranhaftungen in innenliegenden Kanälen der Bauteile zuverlässig und voll automatisch. Das kontrollierte Abfließen von Pulvern aus feinsten Kanälen und Windungen wird bei Materialien wie Kupfer oder Aluminium erschwert, da diese Materialien häufig in internen Kanälen verstopfen. Für diese Problematik wurde ein neuartiges Klopfer-System entwickelt. Mittels fein justierbarer Schläge werden Verstopfungen des Pulvers gelöst und das Pulver kann kontrolliert abfließen.

Die digitalen Features machen die SFM-AT1000-S zum intelligentesten und besten Entpulverungssystem auf dem Markt für Großbauteile:


Das Digital-Factory-Tool überwacht den Prozess und zeichnet alle wichtigen Daten wie z.B. Luftfeuchtigkeit, Vibration und Gasverbrauch auf und gibt die Werte in einem detaillierten Qualitätsprotokoll aus. Damit wird der gesamte Prozess transparent und liefert die Datengrundlage für die Qualifikation und Zertifizierung bei anspruchsvoller Serienfertigung.
Mit OPC UA stellt Solukon die Schnittstelle zur einfachen Automationsintegration sicher.


Die SPR-Pathfinder® Software berechnet zudem anhand der CAD-Datei des gesamten Baujobs den idealen Bewegungsablauf, um Pulver schnellstmöglich aus komplexen innenliegenden Strukturen zu entfernen. Die Software berechnet auf Basis einer Fluidsimulation in Kombination mit einem intelligenten Algorithmus den bestmöglichen Bewegungsablauf. Komplexe Programmieraufgaben, die jedes räumliche Vorstellungsvermögen übertreffen, werden somit komfortabel und sicher automatisiert.

SLM Solutions erwirbt selbst eine SFM-AT1000-S der neuen Generation

Nicht nur Kunden von SLM Solutions, sondern auch das Lübecker OEM selbst vertraut auf die Expertise von Solukon. Nach Erwerb einer SFM-AT800-S im Jahr 2021 zählt SLM Solutions bald auch eine SFM-AT1000-S mit Front-Dach-Beladung und kurzem Arm zu seinem Bestand und entpulvert damit NXG XII 600-Bauteile zuverlässig und schnell.

Langjährige Partnerschaft zwischen SLM Solutions und Solukon

Mit der Entwicklung bzw. dem Erwerb der speziell für die NXG XII 600 ausgestatteten Solukon SFM-AT1000-S intensivieren Solukon und SLM Solutions ihre langjährige Partnerschaft weiter. „Die NXG XII 600 ist das Maß aller Dinge im industriellen 3D-Druck. Passend dazu kooperieren wir auch auf dem Gebiet der Entpulverung mit dem Marktführer und freuen uns, dass Solukon so schnell eine Entpulverungslösung auf den Markt bringt, die perfekt zu unserer Anlage passt“, sagt Sebastian Feist, Product Manager Factory Integration & Periphery bei SLM Solutions.

Andreas Hartmann, CEO/CTO von Solukon sieht sein Unternehmen dem Trend zu immer größeren Bauteilen gewappnet: „Die NXG XII 600 von SLM Solutions hat den gesamten Markt für Großdrucker angekurbelt. Wir freuen uns, jetzt auch den zahlreichen NXG XII 600-Anwendern ein maßgeschneidertes Entpulverungssystem anbieten zu können. Für immer noch größere Bauteile von 1.500 Millimetern auf der Z-Achse, wie sie zum Beispiel auf der NXG XII 600E gedruckt werden können, und mehr, braucht es zwangsläufig automatisierte Entpulverungslösungen von Solukon. Wir sind hier in engem Austausch mit den Herstellern, um stets die passende Anlage zu liefern. Die SFM-AT1000-S für NXG wird nicht die letzte Solukon für das Großdruckersortiment sein“.

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