Entpulvern im 3D-Druck: Solukon-Umfrage untersucht Grenzen

Eine Solukon-Blitzumfrage liefert Einblicke in die Herausforderungen der manuellen Pulverentfernung.


In der additiven Fertigung fallen alle Prozessschritte nach dem Bauprozess unter das sog. Postprocessing. Das Entpulvern ist der erste Schritt dieses Postprocessings und hat somit signifikanten Einfluss auf die Qualität und Sicherheit der nachfolgenden Arbeitsschritte. Zu diesen gehören Wärmebehandlung, Drahterodieren, Entfernen der Stützstrukturen und Pulverrückgewinnung.


Pulverentfernung ist das Haupttätigkeitsfeld von Solukon, das 2014 als erstes Unternehmen überhaupt automatisierte Systeme entwickelt hat, um Pulver aus komplexen Metallbauteilen zu entfernen. Das Maschinenbauunternehmen hat 23 AM-Experten zu den Herausforderungen beim manuellen Entpulvern befragt.

Gesundheitsgefahren und Wiederholbarkeit als Hauptprobleme bei der Entpulverung

Die Umfrage zeigt, dass AM-Experten Gesundheitsgefahren als die größte Herausforderung beim Entpulvern ansehen: 78% der Befragten bewerten demnach Gesundheitsschutz mindestens als „anspruchsvoll“. Auch die Wiederholbarkeit von Reinigungsergebnissen nehmen die Befragten als Herausforderung wahr: 74% bewerten es beim manuellen Entpulvern als schwierig, wiederholbare Reinigungsergebnisse zu erzielen. Passend dazu sehen 70% der AM-Anwender in der Reinigungsqualität einen wichtigen Aspekt bei der manuellen Entpulverung.

Manuelles Entpulvern: Ergebnisse der Solukon-Umfrage zu den Herausforderungen

Die Ergebnisse der Solukon-Umfrage im Überblick.


„Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und die Qualität von Reinigungsergebnissen sind die wichtigsten Anliegen der Befragten“, sagt Andreas Hartmann, CEO und CTO von Solukon. „Genau hier setzen wir mit unserer Smart Powder Recuperation Technologie an. Mit SPR® lassen sich voll automatisch skalierbare und wiederholbare Reinigungsergebnisse erzielen. Darüber hinaus läuft der automatische Prozess stets in geschützter Atmosphäre ab.“

Entpulvern von besonders großen Bauteilen

Es liegt auf der Hand, dass die Pulverentfernung umso schwieriger wird, je größer und damit schwerer die Bauteile sind. 70% der Befragten geben an, dass gerade schwere Bauteile eine Herausforderung beim Entpulvern darstellen. „Besonders bei schweren Bauteilen kommt die manuelle Entpulverung schnell an ihre Grenzen. Natürlich braucht es Hilfsmittel bei Bauteilen, die mehrere hundert Kilo schwer sind. Mit der SFM-AT1000-S bieten wir ein Entpulverungssystem an, das Bauteile mit einem Gesamtgewicht von bis zu 800 kg verarbeiten kann.“


Etwas überraschend stellt das Pulverhandling die Anwender vor weniger große Probleme. Nur 43 Prozent bzw. 35 Prozent der Befragten sehen die Rückgewinnung bzw. Entsorgung von Pulver als schwierig an. Möglicherweise hat ein Großteil der befragten Experten bereits erfolgreiche Prozesse für das Pulverhandling etabliert.

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